- von Daniela Bergsch
Ein zentraler Erfolgsfaktor in der Konzeption von E-Learning ist das nutzerzentrierte Design des Lernangebots. Ein erfolgsversprechender Ansatz ist hierbei die Nutzung von Personas. Sie erleichtern die Erstellung von bedarfsgerechten maßgeschneiderten Lernangeboten, die auf die Bedürfnisse und Lernszenarien der angesprochenen Lernenden zugeschnitten sind.
Klassischerweise schaut man sich bei der Entwicklung von Lernangeboten die Zielgruppe an und orientiert sich im Design an dieser Zielgruppe. Wir wissen jedoch, dass darin häufig die Krux liegt, denn Zielgruppen sind oftmals heterogen, d.h. es kann schwierig sein, vergleichbare Merkmale zu finden, die diese Zielgruppe charakterisieren. Personas hingegen sind Nutzerprofile, die Personen in einer Zielgruppe mit konkreten Merkmalen beschreiben.
Was ist eine Persona?
Eine Persona ist eine frei erfundene Person, die den typischen Lernenden repräsentiert. Da es natürlich nicht nur den einen typischen Lernenden gibt, werden im Regelfall mehrere Personas erstellt.
Obwohl eine Persona fiktiv ist, sollte sie so konkret wie möglich gestaltet werden. Ihren individuellen Steckbrief und ihre Eigenschaften erhält sie durch umfassende Recherchen und im Idealfall Befragungen der künftigen Lernenden. Welche Informationen sind nun relevant für eine Lernpersona, also die Nutzer eines digitalen Lernmediums? Neben den klassischen Eckdaten wie Name, Alter, familiärem und beruflichem Hintergrund oder Informationen zu Hobbies spielen lerndesignspezifische Aspekte eine Rolle wie
- Nutzung von Medien und Technik (beruflich vs. privat)
- Typischer Arbeitsalltag und berufliche Herausforderungen
- Erfahrungen mit digitalem Lernen
- Lernvorlieben
- Lernbarrieren
- Lernbedürfnisse
Mit diesem Steckbrief geben Sie der Persona ein Gesicht und lassen sie ein Stück weit lebendig und erlebbar werden. Zu einer Persona gehört deshalb oft auch ein Foto oder eine Zeichnung.
Lernpersonas helfen Ihnen dabei, Ihr Design und Ihre Contententwicklung zu optimieren, passgenaue und nachhaltige digitale Lernmedien zu entwickeln.