In Berlin wird aktuell die Umsetzung der neuen EU-Richtlinie für den Versicherungsvertrieb (IDD) vorbereitet. Am 8. Dezember soll der Referentenentwurf ins Kabinett eingebracht werden. Bis zum 23. Februar 2018 muss die IDD in nationales Recht umgesetzt werden. Welche Auswirkungen die IDD auf die Kundenberatung und die Aus- und Weiterbildung der Branche hat, war das das hochaktuelle Thema der inside Roadshow Ende September in Köln.
Entsprechend groß war das Interesse an der mit 50 Teilnehmern komplett ausgebuchten Veranstaltung. Denn die IDD ist eine große Herausforderung für alle im Versicherungsvertrieb tätigen Unternehmen. Darin waren sich Referenten und Teilnehmer einig, denn Vieles muss in den kommenden Monaten realisiert und auf den Weg gebracht werden, damit die umfangreichen IDD Vorgaben und Regeln eingehalten werden können
Gemeinsam mit anerkannten Branchenspezialisten – u.a. Prof. Dr. Matthias Beenken (Professor für Versicherungswirtschaft an der FH Dortmund), Reinhardt Lüger („gut beraten“-Auditor und Geschäftsführer 3L-Consult) und Marcel Dübner (Qualitätssicherungsausschuss „gut beraten“ und Geschäftsführer der inside Unternehmensgruppe) – wurden im Rahmen der eintägigen Roadshow die zentralen Aspekte der neuen Richtlinie beleuchtet. Dabei ging es insbesondere um die Auswirkungen auf den Versicherungsvertrieb und auf die Aus- und Weiterbildung der Branche.
Neue Standards und Weiterbildungspflicht
„Der IDD-Richtlinientext setzt deutliche Akzente für neue Standards im Vertrieb“, führte Professor Matthias Beenken vom Fachbereich Wirtschaft der FH Dortmund im Rahmen seines Keynote-Vortrags „IDD – Notwendigkeit für Change Management“ aus. So sei die Umsetzung der IDD eng mit einer Notwendigkeit für ein Change Management verbunden. Das mache allein der Inhalt deutlich. Die IDD sei fünf Mal so umfangreich, wie die Vorgängerrichtlinie IMD (Insurance Mediation Directive), sagte Beenken. Seiner Beobachtung nach unterschätzten Branchenverbände vielerorts die Auswirkungen der Initiative. Mit der IDD folgt nun mit 15 Stunden jährlich die berufliche Pflicht zur Weiterbildung. Diese ist mit zusätzlichen externen Ressourcen, einem Ausbau der Weiterbildungsangebote und einem Mehr an Organisation und Verwaltung verbunden. Darauf machte Reinhardt Lüger, Versicherungsfachwirt und Berater, aufmerksam.
IDD Bildungsmaßnahme
Wichtiges Ziel der Roadshow war es jedoch auch, Lösungswege für eine erfolgreiche Umsetzung auf Unternehmensebene aufzuzeigen. Marcel Dübner, Geschäftsführer der inside Unternehmensgruppe, informierte über Subskribtionsmöglichkeiten für IDD-Bildungsmaßnahmen und stellte das gemeinsam mit Prof. Dr. Beenken und Reinhardt Lüger entwickelte „Schulungskonzept IDD“ vor, das auf eine umfassende Qualifizierung aller von der IDD Betroffenen abzielt und sämtliches relevantes Fachwissen zur IDD vermittelt. Es basiert auf einer Kombination aus Präsenz- und Online-Lernphasen. Dabei kommen in den E-Learning-Einheiten u.a. interaktive Lernmedien zum Einsatz, mit denen einer großen Anzahl an Mitarbeitern in relativ kurzer Zeit Fachwissen in interaktiver und motivierender Form vermittelt werden kann. Ebenso steht ein Aufgabenpool zur Verfügung, der Aufgaben unterschiedlichen Schwierigkeitsgrads enthält und aus dem beliebige Tests zur Lernerfolgskontrolle erstellt werden können. Für die Präsenzphasen werden Foliensätze zur Unterstützung der Trainer angeboten. Mit „IDD kurz und knapp“ steht zudem ein kompaktes Nachschlagewerk für unterwegs zur Verfügung. Die Bildungsmaßnahme deckt inhaltlich sämtliche Aspekte der neuen Richtlinie ab und ist eine effiziente, nachhaltige und umfassende Qualifizierung, die die Umsetzung von IDD in den Unternehmen optimal unterstützt.
Weitere Infos zur IDD-Bildungsmaßnahme erhalten Sie unter 0241/18292-40.