Im Mai ist „TABULA“ an den Start gegangen – ein Forschungsprojekt, bei dem es darum geht, das Erlernen von Informatikkonzepten anfassbar und damit für die Lerner leichter verständlich zu machen. Gemeinsam mit drei Instituten der RWTH Aachen und dem Elektor-Verlag wirkt die inside Unternehmensgruppe an diesem durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit einer Laufzeit von 3 Jahren geförderten Projekt mit.
Konkret wird dabei ein großer Besprechungstisch mit eingebautem Touchscreen der neuesten Generation mit sogenannten „Tangibles“ – eigens für TABULA entwickelten anfassbaren Objekten voller Elektronik, die auf dem Tisch bewegt werden können, um Lernanwendungen auf dem Tisch-Display zu steuern – kombiniert. „So können Lerner in einer Gruppe um den Tisch herum an konkreten Gegenständen Informatik-Konzepte gemeinsam erarbeiten, zum Beispiel den Algorithmus zum Einfügen von Objekten in einen binären Baum oder die flussbasierte Programmierung von Filtern zur Bildbearbeitung“, erklärt Prof. Jan Borchers vom Lehrstuhl Medieninformatik und Mensch-Computer-Interaktion am Human-Computer Interaction Center (HCIC) der RWTH, der das Projekt koordiniert und für die Interaktionstechnologie verantwortlich ist.
Dr. Sylvia Kowalewski und ihr Team für elektronische Lernmedien von der inside Unternehmensgruppe übernehmen in diesem Projekt die visuelle und inhaltliche Gestaltung der interaktiven Lerninhalte auf dem Demonstrator. Dies umfasst die graphischen Komponenten der Benutzerschnittstellen sowie die multimedialen Lerninhalte in verschiedenen Informatik-Anwendungsszenarien.
Daneben erarbeitet inside gemeinsam mit dem Team „Learning Technologies“ von Prof. Ulrik Schroeder, wissenschaftlicher Leiter des Center for Innovative Learning Technologies der RWTH, die besonderen didaktischen Konzepte für TABULA und die Anwendungsszenarien innerhalb und jenseits der Informatik. „Wir freuen uns, an diesem Projekt, das heute noch Zukunftsmusik ist, mitzuwirken und es mitzugestalten. Gerade für unsere Arbeit ist es wichtig, am Puls der Zeit zu sein, neue Trends zu erkennen und zu bewerten, aber auch Einflüsse und Ergebnisse aus der Forschung frühzeitig in unsere Produkte einfließen zu lassen“, erklärt Dr. Sylvia Kowalewski, Leiterin elektronische Lernmedien der inside Unternehmensgruppe.
Eingesetzt werden soll TABULA primär in der praxisorientierten Informatik-Hochschulausbildung, aber auch im Informatik-Unterricht in der gymnasialen Oberstufe. Das Prinzip von TABULA ist jedoch auch in der betrieblichen Weiterbildung sowie in anderen Lernanwendungen jenseits der Informatik anwendbar.
Kernziel des Projektes ist es, herauszufinden, ob Tangibles auf Tischen für die Informatikausbildung funktionieren. Das Projekt wird vom BMBF im Rahmen seiner „Tangible Learning Initiative“ über die nächsten drei Jahre mit rund 1 Mio. Euro gefördert. Mehr Informationen zum Projekt unter http://hci.rwth-aachen.de/tabula.